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Delta SAP ECC zu S4HANA

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Vorwort

Wenn einige Transaktionen oder Funktionen aus ERP in SAP S/4 HANA stillgelegt wurden, bedeutet das nicht, dass diese nicht mehr unterstützt werden. Stattdessen werden Sie nun auf andere Weise unterstützt: Möglicherweise wurden einige Transaktionen in einer anderen Transaktion zusammengeführt. Oder es gibt einen Nachfolger für eine alte Transaktion, der nun verwendet werden muss. Es ist auch möglich, dass es nun eine neue Lösung oder eine andere Architektur gibt, die die betroffenen Funktionen unterstützt.

Der Simplification Item Catalog und die Simplification List

Der Simplifikation Item Catalog wurde angelegt, um die Schritte, die ein Kunde auf dem Weg zur Implementierung eines SAP-S/4HANA-Systems unternehmen muss, besser planen zu können.  (SAP for ME, https://me.sap.com/sic) Mithilfe der Positionen in diesem Katalog wird auf funktionaler Ebene detailliert beschrieben, was sich in SAP S/4HANA für einzelne Transaktionen geändert hat.

Der Simplifikation Item Catalog ist eine Sammlung einzelner Vereinfachungselemente. Ein Vereinfachungselement kann sowohl geschäftliche als auch technische Auswirkungen haben. Beispiel: Wenn die Datenstruktur in einem Bereich durch das Entfernen oder Zusammenführen einiger Tabellen vereinfacht wurde, muss benutzerdefinierter ABAP-Code, der sich auf diese Tabellen bezieht, geprüft und ggf. angepasst werden. In anderen Fällen können einige Funktionen durch eine neue (und einfachere) Nachfolgeranwendung ersetzt werden. Dies kann evtl. sogar auf Basis derselben, unveränderten Datenstrukturen geschehen.

So werden für jedes Vereinfachungselement unter anderem die folgenden Informationen bereitgestellt:

  • Eine Beschreibung der Vereinfachung
  • Informationen zum Geschäftsprozess
  • Anforderungen und Empfehlungen
  • Zugehörige SAP-Hinweise (für zugehörige Vorabprüfungen oder Prüfungen von kundeneigenem Code)

Beschaffung in SAP S/4HANA

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Kernprozesse sind in S4HANA weitgehend unverändert geblieben, die verfügbaren Funktionen aber sind in SAP S/4HANA durch Markttrends (digitale Transformation) und Innovationen beeinflusst worden.

Zwar haben sich die Prozesse selbst nicht verändert, aber ihre Ausführung. So wird mittlerweile eine viel schnellere Auftragserfüllung als bisher erwartet. Getrieben durch neue Technologien wie, z.B. Sensoren und IoT, BigData, ChatGPT haben unseren Umgang mit Daten vollkommen verändert. Neue Technologien erlauben es immer benutzerfreundlichere Oberflächen auf jedem Gerät zu nutzen. Cloud Services werden für alle selbstverständlicher und hochgradig vernetzt bis zu ganz Business Netzwerken oder Lieferantennetzwerken.

Procure to Pay: Prozessübergreifende Beschreibung

Innovationen im Bereich Sourcing and Procurement in SAP S/4HANA:

  • SAP-Fiori-Apps für einen operativen Einkäufer, Käufer, Manager, Mitarbeiter und Kreditorenbuchhalter
  • Geschäftsnetzwerkintegration
  • Anforderung per Self-Service
  • Lieferanten- und Kategoriemanagement
  • Analysen in Echtzeit
  • Such- und Objektseiten

Procure to Pay: Funktionen

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  • Operative Beschaffung
  • Rechnungs- und Verbindlichkeitsmanagement
  • Bezugsquellenfindung und Vertragsmanagement
  • Lieferanteninformationen und -stammdaten

Weitere wichtige, für die Beschaffung in SAP S/4HANA relevante Vereinfachungen

  • Geschäftspartneransatz
  • Vereinfachungen bei den analytischen Funktionen
  • Ausgabesteuerung

In SAP stehen zwei Softwarelösungen für die Prozessunterstützung im internationalen Handel zur Verfügung: Außenhandel und SAP Global Trade Services (SAP GTS).  SAP GTS ist ein externer Service, der auf einer separaten Instanz installiert werden kann. Mit SAP S/4HANA ist die klassische Außenhandelsfunktion nicht mehr verfügbar. Für diesen Bereich ist SAP GTS die strategische Funktion. Für die Intrastat-Meldung können Kunden weiterhin die Funktionen in SAP S/4HANA nutzen. Weitere Funktionen für die Import- und Exportverwaltung stehen mit SAP GTS zur Verfügung.

Die folgenden Transaktionscodes zur Erfassung und Anzeige von Warenbewegungen (Materialbelegen) stehen in SAP S/4HANA nicht mehr zur Verfügung:

MB01, MB02, MB03, MB04, MB05, MB0A, MB11, MB1A, MB1B, MB1C, MB31, MBNL, MBRL, MBSF, MBSL, MBST und MBSU

Anstelle dieser Transaktionen kann ein Benutzer, sofern verfügbar, SAP-Fiori-Apps verwenden oder die Einbildtransaktion MIGO für allgemeine Warenbewegungen verwenden.

Vereinfachtes Datenmodell für einen Materialbeleg

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Das SAP-ERP-Datenmodell für die Bestandsführung (Bestände) besteht aus zwei Belegtabellen: MKPF für Belegkopfdaten und MSEG für Belegpositionsdaten. Darüber hinaus wurden aggregierte Mengendaten zum Istbestand in verschiedenen anderen Tabellen gespeichert.

Mit SAP S/4HANA hat sich dieses Datenmodell deutlich verändert. Die neue Tabelle MATDOC wurde eingeführt. Sie enthält die früheren Kopf- und Positionsdaten eines Materialbelegs sowie zahlreiche weitere Attribute. Diese Tabelle dient als Grundlage für die Aggregation in Echtzeit. Darüber hinaus wurde eine semantische Korrektur der Materialstammdatentabelle vorgenommen, die eine Pufferung von Tabellen auf Applikationsserverebene unterstützt.

Insgesamt ist eine ultradünne Datenebene entstanden, die nicht weiter verkleinert werden kann. Eine weitere Reduzierung der Tabellen und Funktionalität würde keine weitere Vereinfachung bringen, sondern zu Datenverlusten führen. Vereinfachen bedeutet nicht, Funktionen zu reduzieren, sondern die Funktionen einfacher zu gestalten. Nur die primären Informationen bleiben erhalten, alle sekundären (redundanten) Informationen werden entfernt.

Tabellen wie MSEG können weiterhin angezeigt werden. Sie erhalten ihre Daten aus der Tabelle MATDOC. Im Rechnungswesen ist die Tabelle ACDOCA die Grundlage für andere Belege in Finanzwesen, Kalkulation und Controlling.

Material-Ledger obligatorisch für Materialbewertung

In SAP S/4HANA ist die Verwendung des Material-Ledgers obligatorisch. Die neuesten Trends in der Materialwirtschaft zielen auf verbesserte und flexiblere Bewertungsmethoden in mehreren Währungen sowie auf Standards für eine parallele Rechnungslegung ab. Gleichzeitig sollen die erforderlichen Systemressourcen verringert und die Skalierbarkeit der Geschäftsprozesse verbessert werden. Da das Datenmodell des Moduls Material-Ledger (ML) diese geschäftlichen Anforderungen unterstützt, wurde es als Basis für die Materialbestandsbewertung in SAP S/4HANA ausgewählt.

Wenn Kunden das Material-Ledger nicht in ihrem aktuellen SAP-ERP-System verwenden, wird es während der Umstellung des Systems zu SAP S/4HANA aktiviert. In den Transaktionen MM02 und MR21 können die Materialpreise jetzt in mehreren Währungen gepflegt werden. Im Finanzwesen werden die Salden des Bestandskontos für jede Währung separat berechnet. Dies führt zu einer saubereren und konsistenteren Bewertung in anderen Währungen als der Hauswährung.

Einkaufskategorien

In S/4HANA bilden die Einkaufskategorien eine weitere Geschäftseinheitgeworden. Warengruppen können Einkaufskategorien zugeordnet werden, um Ausgaben besser ordnen und analysieren zu können. Lieferantenbewertungen und Echtzeitanalysen werden durch den Einsatz von Einkaufskategorien mit Informationen versorgt, um dort in Form von Filtern und Aufriss ausgewertet zu werden. Beispiele für Einkaufskategorien können z.B. Teile aus Metall, Plastik oder auch Chemikalien sein. Mitarbeiter können nun auch, neben Warengruppen und geplanten Ausgaben, Einkaufskategorien zugeordnet werden. Es ist möglich einem Lieferanten mehrere Einkaufskategorien zuzuweisen.

Änderungen im Materialstamm

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Im S/4 HANA wird die Maximale Feldlänge für die Materialnummer von 18 auf 40 Stellen erweitert. Dies muss allerdings explizit aktiviert werden. Das bedeutet, dass Kundeneigener Code angepasst werden muss wenn es aktiviert, wurde.

Materialnummer in freigegebenen externen Schnittstellen

Wenn die Materialnummer auf 40 Stellen erweitert wurde, muss dies auch bei den angeflanschten Systemen berücksichtigt werden. Evtl. können nicht alle verbundene Systeme die 40 Stellen verarbeiten. Dies ist auch wichtig, für Integrationstechniken wie BAPI, RFC und IDoc. Diese Techniken basieren auf einer festen Länge und Reihenfolge der Felder.

Materialstamm in SAP S/4HANA

Im SAP S/4 HANA gibt es auf den Registerkarten der TA MM01, MM02 und MM03 Material anlegen/ ändern/ anzeigen folgende Änderungen im Vergleich zu SAPP ECC

  1. Im Bildbereich Sonstige Daten auf der Registerkarte Einkauf: Das Kennzeichen für die Quotierungsverwendung ist deaktiviert. Dies liegt daran, dass Quotierungen immer berücksichtigt werden.
  2. Außenhandelsdaten auf der Registerkarte Internationaler Handel: Import: Die statistische Warennummer kann im Materialstammsatz nicht mehr gepflegt werden. Stattdessen muss die SAP-Fiori-App Produkt klassifizieren verwendet werden.
  3. Losgrößedaten auf der Registerkarte Disposition 1: Die Mengeneinheitengruppe ist ausgeschaltet, da sie nur in einem SAP-Retail-System berücksichtigt wird.
  4. Beschaffungsdaten auf der Registerkarte Disposition 2: Die Quotierungsverwendung ist ausgeschaltet, da sie stets berücksichtigt wird.
  5. Lagerortdispositionsdaten auf der Registerkarte Disposition 4: Die Felder für die Lagerortdisposition wurden entfernt, da diese Funktion nicht mehr unterstützt wird. Kunden müssen stattdessen Dispositionsbereiche verwenden.
  6. Preise und Werte auf der Registerkarte Buchhaltung 1: Das Material-Ledger ist in SAP S/4HANA obligatorisch. Die Preise für alle angezeigten Währungen müssen gepflegt werden. Im Bereich Allgemeine Bewertungsdaten auf dieser Registerkarte gibt es einen Link zur Materialpreisanalyse (d.h. eine Drucktaste mit der Bezeichnung Materialpreisanalyse). Diese Analyse zeigt die Preisentwicklung für den gleitenden Durchschnittspreis auf Vorgangsebene an. Auf diese Weise können Kunden

Materialart SERV: Lean Services

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Logistik allgemein->PLM->Matstamm->Grundeinstellungen->Materialarten-> Eigenschaften der Matarten festlegen (Matart doppelklick)

Im Customizing der Materialart SERV (Serviceprodukt) besteht im S/4 HANA nun die Möglichkeit, Dienstleistungsstammdaten zu definieren. Dort findet man unter den Konfigurationsdetails nun das Feld Produkttypgruppe. Dadurch kann nun festgelegt werden, ob es sich um ein Material (1) oder eine Dienstleistung (2) handelt.

Beim Auswählen der Materialart SERV werden in S/4HANA bestimmte Felder und Fachbereiche ausgeblendet, die für das Tagesgeschäft irrelevant sind. Dadurch erhält die Transaktion bei der Anlage der Materialien ein schlankeres Aussehen. Das heißt dass bei der Matart SERV nur noch die Sichten Buchhaltung, Einkauf, Grunddaten und Vertrieb unterstützt werden.

Wenn der Kunde Lean Services verwenden möchte, muss hierzu ein Materialstamm mit der Materialart SERV angelegt werden. Hierzu können dann Leistungserfassungsblätter angelegt werden. Die TA ML81N unterstützt dies nicht.

Analysen in der Beschaffung

SAP-Smart-Business-KPIs

Wenn Sie auf eine KPI-Kachel klicken, wird eine Auswertung gestartet. Sie können die für die einzelnen KPIs angezeigten Informationen in weitere Details aufschlüsseln, indem Sie die Drilldown-Funktionen und die entsprechenden Aktionen verwenden, die die jeweilige Kachel bietet. Dies wird manchmal als Insight-to-Action bezeichnet. Diese KPI-Kacheln nutzen die sogenannte SAP-Smart-Business-Laufzeitumgebung, die um Smart Controls wie Smart Filters und Smart Charts erweitert ist.

Analytische Apps

Seite „Beschaffungsübersicht“

Die Seite bzw. die App „Beschaffungsübersicht“ enthält die Wichtigsten Informationen und Aufgaben für einen Mitarbeiter in der Beschaffung. Die Informationen werden auf einer Auswahl an (ausführbaren) Karten angezeigt. Diese Karten zeigen die wichtigsten Informationen, sortiert nach Relevanz.

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Karten, die auf der Seite „Beschaffungsübersicht“ angezeigt werden

Kartenname

Beschreibung

Einkaufskontrakte überwachen

Zeigt auslaufende Kontrakte und fast verbrauchte Kontrakte an.

Die Sortierung der Priorität erfolgt nach verbleibender Zeit, Zielwert und Verbrauch.

Wenn Sie den Kopf auswählen, wird die App Einkaufskontrakte verwalten (Version 2) geöffnet. Durch Auswählen einer Position hingegen öffnet sich die Objektseite für den ausgewählten Kontrakt.

Bestellanforderungspositionen überwachen

Mithilfe der View-Auswahl können Sie wählen, dass alle offenen Bestellanforderungspositionen anzeigt werden. Es ist auch möglich, Bestellanforderungspositionen ohne Bezugsquelle anzuzeigen: solche, die noch keine Bezugsquelle haben, obwohl das Lieferdatum nahe ist.

Die Sortierung der Priorität erfolgt nach Positionswert und Zeit bis zum Liefertermin.

Wenn Sie den Kopf auswählen, gelangen Sie in die App Bestellanforderungen verwalten, wohingegen Sie bei Auswahl einer Position zu dieser Position in derselben App gelangen.

Bestellpositionen überwachen

Mithilfe der View-Auswahl können Sie überfällige Positionen und Positionen in Genehmigung anzeigen.

Die Sortierung der Priorität erfolgt nach überfälligen Tagen und Positionswert.

Durch Auswählen der Kopfzeile wird die App Bestellpositionen überwachen geöffnet, wohingegen bei Auswahl einer Position diese Position in der entsprechenden App geöffnet wird.

Anfrageüberwachung

Zeigt Ausschreibungen sortiert nach Abgabefrist an.

Die Sortierung der Priorität erfolgt nach verbleibender Zeit, Zielwert und Verbrauch.

Wenn Sie die Kopfzeile auswählen, wird die App Anfrageüberwachung geöffnet, wohingegen bei Auswahl einer Position die Objektseite für die entsprechende Ausschreibung geöffnet wird.

Bestellausgabenvergleich

Zeigt die gesamten Bestellausgaben an, die anhand der aggregierten Bestellwerte berechnet werden.

Sie können die Ansicht zwischen Lieferanten und Warengruppe wechseln.

Wenn Sie die Kopfzeile auswählen, wird der KPI Ist/geplante Bestellausgaben (Bestell und Lieferplanwert) geöffnet, wohingegen bei Auswahl einer Warengruppe dieselbe App gefiltert nach der ausgewählten Warengruppe geöffnet wird.

Bearbeitungsaufwand Bestellanforderung

Zeigt die Anzahl der Positionen in Bestellanforderungen mit hohem, geringem und keinem Bearbeitungsaufwand an.

Die Gruppierung kann nach mehreren Dimensionen wie Einkäufergruppe, Lieferant und Positionstyp erfolgen.

Ausgaben außerhalb des Einkaufs

Zeigt die Gesamtausgaben an, die nicht im Zusammenhang mit einer Bestellung stehen.

Die Sicht kann zwischen Lieferanten und Warengruppe gewechselt werden.

Das Balkendiagramm zeigt den Ausgabenbetrag als Prozentsatz der Rechnungsausgaben nach Warengruppe (oder Lieferant) an. Die Zahl zeigt den Wert der Ausgaben außerhalb des Einkaufs an.

Wenn Sie den Kopf oder das Diagramm auswählen, wird der KPI Ausgaben außerhalb des Einkaufs (Rechnungen ohne Bestellungen) geöffnet.

Kontraktunabhängige Ausgaben

Zeigt die Gesamtausgaben an, die nicht im Zusammenhang mit einem Kontrakt stehen.

Die Sicht kann zwischen Lieferanten und Warengruppe gewechselt werden.

Das Balkendiagramm zeigt den Ausgabenbetrag als Prozentsatz der Rechnungsausgaben nach Warengruppe (oder Lieferant) an. Die Zahl zeigt den Wert der Ausgaben außerhalb des Einkaufs an.

Wenn Sie die Kopfzeile oder das Diagramm auswählen, wird der KPI Kontraktunabhängige Ausgaben (Bestellungen ohne Kontrakte) geöffnet.

Lieferantenleistung überwachen

Zeigt die operative Punktzahl nach Quartal an.

Wenn Sie die Kopfzeile auswählen, wird der KPI Bewertung der Lieferantenleistung (Zeit, Preis, Menge und Qualität) geöffnet.

Lieferantenleistung einschließlich Punktzahl – Fragebogen überwachen

Zeigt ein Blasendiagramm mit der operativen Punktzahl und der Punktzahl im Fragebogen für eine Reihe von Lieferanten an.

Die Blasengröße basiert auf dem Nettobetrag der Bestellung.

Bestellanforderungspositionsarten

Zeigt die relative Verteilung für die verschiedenen Positionsarten für Bestellanforderungen an: Katalogpositionen, Freitextpositionen usw.

Wenn Sie die Kopfzeile auswählen, wird der KPI Arten der Bestellanforderungsposition (Anzahl der Positionen nach Art) geöffnet.

Das auf der Karte angezeigte Ringdiagramm zeigt die relative Verteilung: Wählen Sie ein Stück des Rings (d.h. eine Positionsart) aus, um weitere Informationen zu dieser Positionsart anzuzeigen.

Offene Aktivitäten

Zeigt alle Aktivitäten im Zusammenhang mit der Beschaffung, die aktuell offen sind, in einem Stapel von Karten an.

Durch Klicken auf die Karte wird die App Aktivitäten verwalten geöffnet.

Lieferantenbestätigungen überwachen

Zeigt fehlende Bestätigungen, Bestätigungen mit Lieferterminabweichung und Bestätigungen mit Mengenabweichung an. Alles ist nach Lieferdatum und Wert sortiert.

Wenn Sie auf die Kopfzeile klicken, wird die App Lieferantenbestätigungen überwachen.

Bestellpositionen

Zeigt ein Liniendiagramm der Bestellpositionen nach Lieferplandatum (in Wochenbuckets) an.

Wenn Sie auf die Kopfzeile klicken, wird die App Bestellpositionen überwachen geöffnet.

    

Weitere Funktionen im Zusammenhang mit SAP S/4HANA Sourcing and Procurement

SAP S/4HANA und SAP Supplier Relationship Management (SRM)

Nicht alle Deployment-Optionen von SAP Supplier Relationship Management (SRM), die für SAP ERP verfügbar waren, werden für SAP S/4HANA unterstützt. Weitere Informationen finden Sie im SAP-Hinweis 2271166: Arbeitsliste für Wechsel auf SAP S/4HANA - integriertes Deployment von SAP SRM.

Für ein besseres Verständnis des Prozesses der Umstellung von SAP ERP auf SAP S/4HANA in Kombination mit einem vorhandenen SAP-SRM-System sollten Sie den SAP-Hinweis 2611066 SAP SRM and S/4HANA lesen. Dieser SAP-Hinweis ist der zentrale Einstiegspunkt für alle anderen Hinweise zu diesem Thema.

SAP stellt mehrere Anwendungen als Teil von SAP SRM bereit. Dazu gehören z.B. SUS (Supplier Self-Services) und ROS (Lieferantenregistrierung). Es ist nicht möglich, die SAP-SRM-Softwarekomponenten im SAP S/4HANA Stack zu installieren.

In SAP S/4HANA wird die Anwendung „Nachträgliche Abrechnung“ (MM-PUR-VM-SET) durch die Abrechnungsmanagementlösung ersetzt, in der Konditionskontrakte verwendet werden (Konditionskontraktmanagement). Das bedeutet, dass in SAP S/4HANA Folgendes nicht mehr möglich ist:

  • Anlegen neuer Absprachen mithilfe der Transaktion MEB1 (siehe SAP-Hinweis 2476734)
  • Verlängern bestehender Bonusabsprachen mit den Transaktionen MEBV, MEB7 und MEBH

In SAP S/4HANA wird die nachträgliche Abrechnung durch das Konditionskontraktmanagement ersetzt, das heißt, bestehende Bonusabsprachen können nur bis zum Ende des Gültigkeitszeitraums der Absprache verarbeitet und müssen dann mit einer Endabrechnung abgeschlossen werden. Anschließend können neue Absprachen nur anhand von Konditionskontrakten angelegt werden.

Einkaufswagenfunktion von SAP ERP und MDM-Kataloge

Die SAP-ERP-Einkaufswagenfunktion wird ersetzt durch die Beschaffung per Self-Service in SAP S/4HANA. Die Business Function LOG_MM_SSP_1, die diese Einkaufswagenfunktion in SAP ERP aktiviert hat, kann nicht mehr verwendet werden.

Der MDM-Katalog von SAP SRM wird durch die Katalogsuchfunktion im Rahmen der Beschaffung per Self-Service von SAP S/4HANA ersetzt. Eine verfügbare MDM-Kataloginstanz von SAP SRM kann nach wie vor über OCI als PunchOut-Katalog mit SAP S/4HANA integriert werden.

Der Inhalt des MDM-Katalogs von SAP SRM kann über OCI5 (http://scn.sap.com/docs/DOC-35441) in SAP S/4HANA integriert werden. Kataloginhalte werden im Rahmen der Beschaffung per Self-Service in SAP S/4HANA verwaltet.

Alternativ können Sie Ariba Procurement Content oder SAP Lean Catalog verwenden. Beide sind nicht Bestandteil von SAP S/4HANA und müssen daher separat lizenziert werden.

Ausgabeverwaltung in SAP S/4HANA mit BRFplus

Für SAP S/4HANA ist ein anderer Ansatz für die Ausgabeverwaltung verfügbar. Die neue Ausgabeverwaltung auf der Grundlage von BRFplus unterstützt von Anfang an Funktionen wie die Erweiterungsfähigkeit, die Mehrmandantenfähigkeit und die bearbeitungsfreie Konfiguration. In SAP S/4HANA basiert die Zielarchitektur für die Ausgabeverwaltung nur auf Adobe Document Server und Adobe Forms. Für die Formularfindungsregeln (zusammen mit anderen Ausgabeparametern) wird die BRFplus-Funktion verwendet (Transaktionscode OPD).

Für die Bearbeitung von Einkaufskontrakten und Bestellungen empfiehlt SAP die Verwendung von Adobe Forms, allerdings werden die Formulartechnologien aus SAP ERP (wie SmartForms und SAPScript) aus Kompatibilitätsgründen weiterhin unterstützt.

Die Ausgabeverwaltung basierend auf der NAST-Tabelle wird weiterhin unterstützt. Welche Technik das System tatsächlich für die Ausgabeverwaltung für ein bestimmtes Objekt (z.B. eine Bestellung) verwendet, hängt von der Customizing-Einstellung ab.

Für die Ausgabe/Übertragung von Bestellungen über die Ausgabeverwaltung mit BRFplus kann die SAP-Fiori-App Eingeplante Bestellungen drucken oder (über das SAP GUI) der entsprechende Transaktionscode ME9FF im SAP-S/4HANA-System verwendet werden.

Flexible Workflows

Ab SAP S/4HANA 1709 können Sie flexible Workflows verwenden. Diese Funktion kann verwendet werden, um die Freigabeverfahren durch die Klassifikation zu ersetzen. Sie kann aber auch zusätzlich verwendet werden. Für Bestellungen ist das die Workflow-Aufgabe 00800238. Abhängig von der Belegart kann entschieden werden, ob der flexible Workflow oder das Freigabeverfahren über die Klassifikation verwendet werden soll.

Ein flexibler Workflow kann für eines oder für mehrere der folgenden Merkmale eingerichtet werden:

  • Kontierungstyp Kostenstelle
  • Kontierungstyp Projekt
  • Buchungskreis
  • Warengruppe in mindestens einer Bestellposition
  • Währung
  • Belegart
  • Einkäufergruppe
  • Einkaufsorganisation
  • Gesamtnettobetrag

Die Genehmigung kann über die SAP-Fiori-App Meine Inbox oder auf einem mobilen Gerät durchgeführt werden. Genehmigungsabläufe können einen oder mehrere Schritte umfassen. Sie können einem Workflow einen oder mehrere Genehmigende.

Bezugsquellenfindung während eines Planungslaufs

In SAP S/4HANA ist die Bezugsquellenfindung während des Planungslaufs (Materialbedarfsplanungslaufs) ohne Verwendung eines Orderbuchs möglich.

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Das System ermittelt die möglichen Bezugsquellen für eine Bestellanforderung nach folgenden Prioritäten:

Quotierung:

Existiert zu einem Material eine Quotierung, so hat sie die höchste Priorität. In einer Quotierung können nur Lieferanten und Werke, aber keine Rahmenvertragspositionen eingegeben werden. Wenn Rahmenvertragspositionen als Bezugsquellen gefunden werden, dann müssen diese Positionen mit dem Dispositionskennzeichen 1 (Satz ist für die Disposition relevant) oder 2 (Satz ist für die Disposition relevant Satz ist für die Disposition relevant. Lieferplaneinteilungen automatisch erzeugen) zu einem Orderbuch hinzugefügt werden. Wenn in den Infosätzen für ein bestimmtes Material Lieferzeiten eingegeben wurden, die von der im Materialstammsatz gepflegten Lieferzeit abweichen, sollten auch dispositionsrelevante Orderbucheinträge für das betreffende Material gepflegt werden. Dies gilt zusätzlich zur Quotierung.

Orderbuch:

Liegt keine Quotierung vor, prüft das System die vorhandenen Orderbucheinträge, bei denen das Dispositionskennzeichen 1 oder 2 gesetzt ist. Ist das Kennzeichen bei mehr als einer Position gesetzt, nimmt das System den ersten Eintrag mit Dispositionskennzeichen.

Lieferplan:

Wenn mehrere gültige Lieferpläne angelegt sind, wählt die Disposition als Erstes einen Lieferplan mit aktiven Abrufen. Kann dieser nicht gefunden werden, wählt die Disposition den Lieferplan mit der niedrigsten Belegnummer aus.

Kontrakt:

Wenn mehrere gültige Kontrakte vorhanden sind, verfügen werkspezifische Kontrakte über eine höhere Priorität als werksübergreifende Kontrakte. Wenn mehrere Kontrakte vorhanden sind, die auf derselben Organisationsebene gepflegt werden, wählt die Disposition den Kontrakt mit der niedrigsten Belegnummer.

Infosatz mit Kennzeichen Automatische Bezugsquellenfindung:

  • Wenn keine Quotierung gepflegt und auch kein Orderbuch vorhanden ist, kann die Disposition einen Infosatz als Bezugsquelle zuordnen, der als für die automatische Bezugsquellenfindung relevant gekennzeichnet ist. Wenn das Kennzeichen für mehr als einen Infosatz gesetzt ist, ordnet das System eine Bezugsquelle nach folgenden Prioritäten zu:

Werksbezogene Infosätze haben eine höhere Priorität als Infosätze auf Einkaufsorganisationsebene.

Kleinste Lieferantennummer

Kleinste Einkaufsorganisationsnummer

Kleinste Einkäufergruppennummer

Für Materialien, die keine Übereinstimmung mit einer dieser Optionen aufweisen, werden vom System Beschaffungsvorschläge ohne zugeordnete Bezugsquelle generiert.

Das Kennzeichen Automatische Bezugsquellenfindung in einem Infosatz ist spezifisch für SAP S/4HANA und in SAP ERP nicht verfügbar.

MRP Live

SAP S/4HANA bietet die Funktion „MRP Live“ an, einen für SAP HANA optimierten Dispositionslauf. In einer einzigen Datenbankprozedur liest MRP Live Materialzugänge und -bedarfe ein, berechnet Unterdeckungsmengen und erzeugt Planaufträge und Bestellanforderungen. Dadurch wird die vom Datenbankserver zum Anwendungsserver und zurück zu kopierende Datenmenge minimiert, was zu einer erheblichen Verbesserung der Leistung führt.

MRP Live bietet die folgenden Vorteile

Die Definition des Planungsumfangs ist flexibler.

Mit MRP Live können Sie die Auswahl eines Materials mit allen Komponenten, eines Materials in der Zuständigkeit eines bestimmten Disponenten oder eines Materials für mehrere verschiedene Werke planen.

Wenn ein Material von einem Werk in ein anderes umgelagert wird, wird der Umlagerungsbedarf im Lieferwerk erst bekannt, nachdem das Material im Empfangswerk geplant wurde. MRP Live bestimmt die Reihenfolge, in der die Materialien geplant werden müssen, werksübergreifend.

Die herkömmliche Dispositionsfunktion ist auch weiterhin in SAP S/4HANA verfügbar. Dies wird oft als klassisches MRP bezeichnet. Wenn z.B. Dispositionslisten erforderlich sind, muss die herkömmliche Dispositionsfunktion (d.h. die klassische MRP) verwendet werden. MRP Live unterstützt kein Anlegen von Dispositionslisten.

In SAP S/4HANA werden Materialien, die aus irgendeinem Grund nicht mit MRP Live geplant werden können, während eines Planungslaufs automatisch mit der klassischen MRP geplant.

Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO)

Seit Mai 2018 müssen alle Unternehmen in der EU die DSGVO-Vorschriften einhalten. Um die Compliance sicherzustellen, stellt SAP eine Komponente zur Verfügung, die als Information Lifecycle Management (SAP ILM) bezeichnet wird. Bei der Beschaffung betrifft dies das Löschen von personenbezogenen Daten in Stammsätzen von Geschäftspartnern.

Wenn Sie die Funktionsbereiche Information Lifecycle Management (ILM) und ILM-basiertes Löschen von Geschäftspartnerdaten (BUPA_ILM_BF) aktiviert wurden, können Sie die notwendigen Customizing-Einstellungen für das Sperren und Löschen von Geschäftspartner-Stammdaten im Customizing über den folgenden Menüpfad vornehmen:

SAP Customizing Einführungsleitfaden → Anwendungsübergreifende Komponenten → Data Protection. In diesem Customizing-Abschnitt finden Sie alle relevanten Einstellungen für das Sperren, Entsperren und Löschen von Daten.

Direktes Buchen auf Anlagen

In der Logistik-Rechnungsprüfung kann das direkte Buchen auf Anlagen erlaubt werden. Die Registerkarte, auf der die entsprechenden Daten eingegeben werden können, kann im Customizing über folgenden Menüpfad aktiviert werden: SAP Customizing Einführungsleitfaden → Materialwirtschaft → Logistik-Rechnungsprüfung → Eingangsrechnung → Direktes Buchen auf Sach- und Materialkonten sowie Anlagen aktivieren.


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